Über uns

Das Radsport-Erdmann Team heißt Sie herzlich willkommen im Online-Shop

 

Als kleines Familienunternehmen sind wir seit dem Jahre 2007 spezialisiert auf den individuellen Laufradbau.
 
Bei uns finden Sie alles, rund um das Laufrad, und noch viel mehr.

 
Wir fertigen Speichen auf alle gewünschten Längen von Hand an. Dafür verwenden wir die Phil Wood Speichengewindewalzmaschine.
 
Alle unseren handgespeichten Laufräder werden hier vor Ort von uns angefertigt.
 
Als Spezialist für den soliden Laufradbau werden alle unsere Laufräder mit der maximal möglichen gleichmäßigen Speichenspannung hergestellt.
 
Wie erreicht man diese gleichmäßig hohe Speichenspannung?:
 
Bauteil Infos:
 
Nippel:
 
Messingnippel sind stabiler im Vergleich zu Alunippel. Daher sind Messingnippel zu bevorzugen.
 
Alunippel haben ein hartes Eloxat und haben unseres Erachten nur bei Farbwünschen Ihre Berechtigung. Auch für Salz und Schnee nicht geeignet, da Korrosion einsetzt.
 
Wir empfehlen DT-Swiss Nippel mit dem Pro Lock System.

DT pro lock® Nippel verhindern das selbständige Lösen der Speichen-Nippelverbindung. Das integrierte, patentierte Schrauben-Sicherungsystem im Nippelgewinde basiert auf einem Zweikomponentenkleber. Sobald die Nippel eingeschraubt werden, wird ein Klebstoff aktiviert, der bei Raumtemperatur nach ca. 6 - 7 Stunden vollständig aushärtet. Falls nötig, kann das Laufrad sofort nach der Montage verwendet werden. Mehrmaliges Nachzentrieren ist problemlos möglich. Die Klebekraft nimmt jedoch bei jedem Nachzentrieren etwas ab.
Damit wird sicher verhindert, dass sich die Nippel im Fahrbetrieb wieder aufdrehen. Diese Nippel ergeben ein deutlich haltbareres Laufrad.
 
Das Pro Lock System lässt sich 3-4 mal Nachzentieren, dann ist die Klebefunktion nicht mehr vorhanden.
 
Bei Laufrädern ohne Pro Lock Nippel verwenden wir aber natürlich generell die DT-Swiss Spoke Freeze Nippelsicherung.
 
Speichen:
 
Ab einer Laufradgröße von 24 Zoll sollten immer konifizierte (in der Mitte verjüngte) Speichen verwendet werden.
 
Hier ist ausnahmsweise weniger mehr.
 
Warum sind Laufräder mit Speichen 2,0 x 1,8 x 2,0 mm (Bsp.: DT-Swiss Competition) stabiler, wie mit dickere Speichen 2,0 x 2,0 mm (Bsp.: DT-Swiss Champion)?
 
Der Teil der Felge mit Bodenkontakt wird im Fahrbetrieb eingedrückt. Das Ausmaß hängt natürlich von vielen Faktoren ab, nehmen wir mal hier 0,2 mm als Beispiel.
 
Da die Speichen unter Spannung stehen, sind diese wie Gummibänder gespannt und haben sich gelängt. Und hier ist der Unterschied konfiziert / nicht konifizierten Speichen.
 
Die konifizierten Speichen werden z.B. um 0,5 mm unter Spannung in die Länge gezogen.
 
Somit bleibt unter Voll-Last immer ein Rest an Speichenspannung vorhanden.
 
Nehmen wir an, die Speichen haben 1000 N Spannung,.
 
Beim Fahrbahnkontakt ist der Lastenwechsel nur zwischen ~600 N und 1000 N, da die Speiche ja noch 0,3 mm unter Spannung steht.
 
Gerade durchgehenden Speichen 2,0 mm oder gar 2,34 mm Speichen längen sich unter Spannung viel weniger. Bei unserem Beispiel um nur 0,2 mm, wie auch die Felge.
 
Dies hat zur Folge, dass bei jedem Lastenwechsel die Speichenspannng auf 0 N sinkt, und dann wieder auf 1000 N hochschnellt.
 
Dies ist für alle Bauteile sehr belastend. Daher sollten unkonifizierte Speichen nur bei kleinen Laufrädern (kleiner 24 Zoll) verwendet werden.
 
Felgen und Naben
 
Hier sind keine pauschalen Empfehlungen möglich, da es unterschiedlichste Anforderungen gibt. Über Reifenbreite, Einsatzgebiet, Fahrergewicht usw.
 
Gerne beraten wir Sie bei der richtigen Auswahl.
 
 
Werkzeug:
 
1) Zentrierständer
 
Wir verwenden ausschließlich den Centrimaster Zentrierständer Comfort.
 
Diesen haben wir uns speziell mit einer feineren Messuhr für den Höhenschlag mit 0,01 mm Anzeige umgerüstet.
 
Durch eine exakte Zentrierung des Höhenschlages ergibt sich schon automatisch eine gleichmäßige Speichenspannung.
 
Einen Zentrierständer mit Meßfühlern halten wir für ungeeignet, gerade im Hinblick auf die heutzutage verwenden Disk Felgen. Diese haben keine abgedrehte Bremsflanke und zwangsläufig am Felgenstoß eine Verdickung.
 
Nur Meßuhren können dies entsprechend umsetzen. Ein Abtastersystem ist da ungeeignet, da dieses immer wieder neu eingestellt werden müsste, sobald man den Felgenstoß erreicht.
 
Wir drücken das Laufrad mehrfach im Zentrierständer ab. Laufräder von uns knacken daher beim ersten Einsatz nicht.
 
Im Centrimaster Comfort Zentrierständer wird das Laufrad richtig eingespannt. Dies ermöglich das Abdrücken im Ständer. Hierfür wurde das Abdrückwerkzeug von Centrimaster entwickelt.
 
Drückt man das ausgebaute/stehende Laufrad ab, werden jeweils die Lager stark belastet.
 
Durch die Verwendung des Abdrückwerkzeuges im Zentrierständer wird nur der Fahrbetrieb simuliert. Das Laufrad dreht sich wie im Fahrbetrieb während einer extremen Kurvenfahrt. Durch den permanenten seitlichen Druck wird jede einzelne Speiche erreicht.

Danach wird wieder der Höhen- und Seitenschlag genau zentriert.

Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis sich durch das Abdrücken keine Änderung mehr im Seiten- und Höhenschlag ergibt.
 
Kleiner Nebeneffekt ist, es verlassen keine schlecht eingestellten Naben mit Rillenlager (z.B. Shimano) unser Haus. Dies würden wir spätestens beim Abdrücken feststellen und korrigieren.  

 
2) Speichenspannungmesser / Tensiometer
 
Nach Abschluss des Zentriervorganges überprüfen wir noch die erreichte Speichenspannung.
 
Dabei verlassen wir uns nicht auf die Werte des Speichenhersteller.
 
Wir kalibrieren den Speichenspannungsmesser / Tensiometer selber.
 
Wir verwenden den Centrimaster Tensioner.
 
Hier wird die zu verwendete Speichen in der benötigten Länge eingespannt. Dann wird durch Zug an der Speiche die gewünschte Speichenspannung aufgebaut.
 
Nun kann man den Tensiometer ansetzten und den Wert für diese spezielle Speichen und Länge ermitteln.
 
Diese Werte weichen deutlich von den Herstellerangaben ab. Schon zwischen schwarzen und silbernen Speichen der gleichen Sorte gibt es Unterschiede.
 
Ein Tensiometer kann nur mit Hilfewerten arbeiten, dh. dieser miss die Länge der Verbiegung der Speichen. Je mehr Spannung, desto weniger lässt sich die Speichen eindrücken.
 
Da Speichen mit z.B. 250 mm sich unter der gleichen Spannung ganz anders verbieten, wie eine baugleiche Speiche mit 290 mm, ist die Kalibrierung des Speichenspannungsmessers eine wichtige Vorarbeit.
 
Nur so können wir dann auch sicher die tatsächliche Speichenspannung ermitteln.

Hier noch weitere Infos:
http://www.radsport-erdmann.de/shop_content.php?coID=200

Einspeichen und Zentrieren:

Nippel und Speichen werden vor dem Einspeichen geölt.

Dies vermindert die Reibung der Nippel am Felgenloch.

Speichen können sich beim Abdrücken leichter wieder gerade ausrichten. Speichen werden beim Spannen leicht verdreht. Daher ist auch das gründliche Abdrücken so wichtig.

Und nun folgt das gleichmäßig Spannen der Speichen.

Die Nippel werden erst mal nur bis zum Ende des sichtbaren Gewindes aufgeschraubt. Sollte sich hierbei schon eine starke Spannung ergeben, sind die Speichen zu kurz. Die Nippel müssen sich noch leicht aufdrehen lassen.

Nun werden die Nippel alle gleichmäßig weiter aufgeschraubt. Anfängern empfehlen wir hier mit jeweils nur 1 Umdrehung langsam die Speichenspannng zu erhöhen. 

Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Speichenspannung erreicht ist.

Hier ist eine sehr gute Anleitung zum Einfädeln von 3 fach gekreuzten Speichen:

http://www.rst.mp-all.de/eisp.htm